Moderne Versicherungen bieten mittlerweile umfassende Leistungen für das eigene Fahrrad an, weil eine Fahrrad und E Bike Versicherung für Radfahrer immer wichtiger wird. Was bei Autos schon längst üblicher Standard und sogar verpflichtend ist (Haftpflicht- und Kasko-Versicherung), wird auch zunehmend für Radfahrer angeboten.
E-Bikes liegen im Trend: Mit elektronischer Unterstützung lassen sich Touren schneller und bequemer zurücklegen. Hatten E-Bikes anfangs noch das Klischee des langweiligen Fortbewegungsmittel von Senioren, so ist da jetzt definitiv vorbei! Elektrofahrräder werden immer moderner und sportlicher und lassen sich für alle möglichen Bedürfnisse im Alltag und Urlaub einsetzen.
E-Bikes sind eine teure Investition, die Sie unbedingt ausreichend schützen sollten. Elektrobikes sind ein gern gewähltes Ziel für Fahrraddiebstahl, weshalb ein sicheres Fahrradschloss unabdingbar ist. Zudem sollten Sie über eine E Bike Versicherung nachdenken, um im Diebstahlfall nicht einen hohen finanziellen Schaden zu erleiden.
Gründe, die für eine E Bike Versicherung sprechen:
- Das Fahrrad war sehr teuer.
- Im Alltag sind Sie auf das Fahrrad angewiesen.
- Sie wohnen in einer Diebstahlhochburg (z.B. Bremen oder Berlin).
Der Unterschied zwischen E-Bike und Pedelec
Unter den Begriffen E-Bike und Pedelec können leicht Missverständnisse entstehen. In der Praxis wird beim Einsatz dieser Begriffe oft nicht klar getrennt. Insbesondere „Pedelec“ ist im Gesetz nicht definiert. Auch für den Begriff „E-Bike“ existieren zum Beispiel im Zulassungsrecht keine eindeutigen Beschreibungen.
Meist werden die Begriffe „Pedelec“ und „E-Bike“ gleichbedeutend für elektronische Fahrräder mit unterstützendem Antrieb verwendet. Aber es ist wichtig, dass Sie genau wissen, zu welcher Kategorie Ihr Fahrrad gehört. Der Grund hierfür ist, dass jeweils andere Regeln gelten! Die Antriebsart entscheidet, welche gesetzlichen Regelungen gelten und ob eine E Bike Versicherung für Sie passend ist.
- Pedelecs bis 25 km/h werden meist wie Fahrräder behandelt
- Bei einigen E-Bikes ist mindestens eine Mofa-Prüfbescheinigung erforderlich
- Ein Helm sollte grundsätzlich getragen werden
Pedelecs und E-Bikes, die eine Kfz-Haftpflichtversicherung voraussetzen, fallen aus dem Raster für eine Fahrrad Versicherung heraus. Hierfür kann eine zusätzliche Teilkaskoversicherung sinnvoll sein – sie schützt unter anderem gegen Diebstahl.
Pedelecs/E-Bikes bis 25 km/h – unterstützender Antrieb
Bei einem Pedelec handelt es sich um ein unterstützendes Elektrofahrrad. Es wird aus der Kombination aus Muskelkraft und einem unterstützendem Motor angetrieben. Das heißt, wenn Sie in die Pedale treten , werden Sie vom eingebauten Motor unterstützt.
Der Motor darf mit einer maximalen Nenndauerleistung von 250 Watt ausgestattet sein. Mit zunehmender Geschwindigkeit wird die Unterstützung verringert. Ab einer Geschwindigkeit von 25 km/h oder, wenn der Fahrer vorher mit dem Treten aufhört, wird auch die Unterstützung durch den Hilfsmotor unterbrochen. Eine Anfahr- oder Schiebehilfe bis 6 km/h ist zulässig.
Wie beim Radfahren wird kein Führerschein benötigt und es gibt auch kein Mindestalter. Ein Versicherungskennzeichen brauchen Sie nicht. Auch wenn keine Helmpflicht besteht, ist das Tragen eines Fahrradhelms dringend zu empfehlen. Außerdem dürfen Sie wie mit einem normalen Fahrrad alle Radweg nutzen.
Pedelecs bis 45 km/h
Schnelle Pedelecs bis 45 km/h fallen in die Kategorie Kraftfahrzeuge, die ein eigenes Versicherungskennzeichen benötigen.
Nur wenn Sie mindestens 16 Jahre alt sind und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM besitzen, dürfen Sie mit diesen Zweirädern fahren. Bitte beachten Sie unbedingt, dass Sie nur die Fahrbahn nutzen dürfen, Radwege sind tabu! Bei der Nutzung muss wie beim Motorradfahren ein geeigneter Helm getragen werden.
E-Bikes – voll motorisierter Antrieb
Diese Fahrräder gelten als Mofas, bei denen ein geeigneter Helm für Krafträder Pflicht ist. Darüber hinaus ist ein Versicherungskennzeichen erforderlich. Radwege sind auch hier tabu. Sie dürfen nur auf der Fahrbahn unterwegs sein.
Fahrrad und E Bike Versicherung im Überblick
Im Grunde gibt es die Möglichkeit, sein E Bike innerhalb der Hausratversicherung oder über eine exklusive Fahrrad Versicherung bzw. E Bike Versicherung abzusichern. Da die meisten Fahrradfahrer ihr Rad meist ohnehin von der Hausratversicherung mit abdecken, stellt sich die Frage, ob eine zusätzliche Versicherung überhaupt notwendig ist.
Beides bringt Vor- und Nachteile mit sich, über die Sie sich Gedanken machen sollten, bevor es zu einer Entscheidung kommt. Im folgenden sind die verschiedenen Gesichtspunkte kurz und knapp zusammengefasst.
Fahrrad Versicherung und E Bike Versicherung
Eine Fahrrad Versicherung sichert grundsätzlich den Neuwert eines E Bikes ab. In der Police sind meist Schäden durch Diebstahl, Beschädigung, Hinfallen / Stürzen, Material- und Konstruktionsfehler sowie Verschleiß enthalten. Explizite E Bike Versicherungen bieten darüber hinaus auch Schutz bei Elektronik- und Feuchtigkeitsschäden. Im Rahmen eines Rundum-sorglos-Paketes können Sie auch „abgeschleppt“ werden (Pick-up Service).
Hausratversicherung
Erweitert Sie Ihre Hausratversicherung, dann wird der Neuwert des Fahrrads in den Gesamtwert des Hausrats eingerechnet. In der Regel bezieht sich der Diebstahlschutz dann allerdings auf z.B. im Fahrradkeller eingeschlossene E Bikes und nicht wenn es ordnungsgemäß z.B. am Bahnhof angeschlossen wurde. Die Elektronik etc. ist in der Regel auch vom Versicherungsumfang ausgeschlossen. Darüber hinaus erreicht der Wert der Erstattung nicht den eigentlichen Kaufpreis des E Bikes.
Im Detail: Fahrrad Versicherung
Eine Versicherung für das Fahrrad oder E-Bike lohnt sich vor allem, wenn der Wert über 500 Euro liegt. Der Leistungsumfang variiert je nach Versicherung und was Sie bereit sind jährlich zusätzlich auszugeben.Eine individuelle Anpassungdes Versicherungsschutzes ist ein großes Plus für E-Bike Versicherungen. Diebstahlschutz ist bei allen Versicherungen enthalten, darüber hinaus können auch Vandalismus-Schäden in Anspruch genommen werden.
E-Bikes sind in der Anschaffung sehr teuer, daher bieten Fahrradversicherungen eine sogenannte Wertgarantie: Der gesamte Neuwert des E-Bikes wird erstattet. Aber Achtung, das E-Bike darf bei Vertragsabschluss in der Regel nicht älter als ein Jahr sein. Bei dem Thema Reparaturen arbeiten manche Versicherer mit Vertragswerkstätten zusammen. Wenn es Ihnen wichtig ist, dann fragen Sie auf jeden Fall nach, ob eine freie Wahl besteht oder ob es einen Vertragshändler gibt. Die Nachtklausel (in der Zeit von 22 Uhr bis 6 Uhr wird keine Haftung für Diebstähle übernommen) gibt es bei Fahrradversicherungen nicht, daher profitieren Sie von einem Schutz rund um die Uhr.
Im Detail: Hausratversicherungen als E-Bike Versicherung
Hausratversicherungen sind für viele eine Allrounder Versicherung. Fahrräder lassen sich bequem in das Portfolio mit aufnehmen. Als E Bike Besitzer sollten Sie allerdings ganz genau hinschauen, ob Ihre aktuelle Hausratversicherung für Sie genügend Schutz und Schadensabdeckung bietet.
Die Kosten fallen in der Regel geringer aus, als bei einer zusätzlichen E Bike Versicherung und der Aufwand dürfte auch geringer sein, da keine zusätzliche Police benötigt wird. Außerdem sind alle Fahrräder im Haushalt mit nur einer Versicherung abgesichert – das bietet eine Fahrrad Versicherung derzeit nicht.
Grundsätzlich steht und fällt die Entscheidung aber mit dem Wert eines E Bikes. Denn ein teures E Bike soll bei abgeschlossener Versicherung auch den kompletten Wert ersetzen: Das tut eine Hausratversicherung in den allermeisten Fällen nicht. Eine Beispielrechnung: Ihr Hausrat ist mit 30.000 Euro und das E Bike mit 2 Prozent der Versicherungssumme abgesichert. Dann wäre ihr E Bike mit nur 600 Euro versichert. Vermutlich lagen die Anschaffungskosten aber deutlich höher bei > 2.000 Euro.
Weitere Nachteile
- Vandalismus-Schäden sind nicht abgedeckt
- Leistungsumfang stark eingeschränkt
- Nachtzeitklausel: eingeschränkter Schutz zwischen 22 bis 6 Uhr
- Diebstahlschutz gilt nur für abgeschlossene Räume
Welche Kosten sind zu erwarten?
Bei einer E Bike Versicherung zahlen Sie je nach Umfang zwischen 180 Euro und 300 Euro jährlich.
Erweitern Sie Ihre Hausratversicherung, dann fallen circa 50 Euro im Jahr an. Die Kosten schwanken regional aber sehr: Wohnen Sie in einem Gebiet mit hoher Diebstahlquote, dann steigen auch die Versicherungskosten bis zu 350 Euro im Jahr.
Die Höhe der Versicherungsprämie hängt immer vom Neuwert des E Bikes ab und auch vom gewünschten Umfang. Nutzen Sie Vergleichsrechner, der Ihre individuellen Bedürfnisse abfragt und so einen wirklichen Vergleich der angebotenen E Bike Versicherungen schafft.